Die Ursache des Problems entsteht aus einer Über- oder Unterforderung des Betroffenen, da die Arbeitsanforderungen weder seinen Fähigkeiten noch seinen Einschränkungen entsprechen
Interne Ideen wie die Versetzung des Betroffenen oder die Veränderung der Arbeitsweisen werden von der Fachkraft mit Behinderung, die gerade mit allen Mitteln versucht den drohenden Selbstwertverlust aufzuhalten, als Schikane eingeordnet und unbewusst boykottiert.
Eine Unterforderung is ebenso belastend wie eine Überforderung. Bei einer Fachkraft mit Behinderung ist teilweise beides zur selben Zeit vorhanden, inklusive einer grundsätzlich eingeschränkten Belastung.
Zum anderen brauchen Team und Kollegen Unterstützung im Umgang mit behinderungsspezifischen Besonderheiten.
Betriebe sprechen im wahrsten Sinne des Wortes nicht die "richtige Sprache". Je nach Behinderungsform, z.B. bei Autismus, ist die Kommunikation und Arbeitsweise anders, als es für Kollegen und das Umfeld greifbar ist. Ohne eine fachliche Begleitung kann es keinen gemeinsamen Nenner geben.
Denk darüber nach:
“Behinderung” im Betrieb ist kein Einzelfall! Es verschont keine Branche und ist meistens banaler, als aktuell vorstellbar. Long Covid, Burnout, Bandscheibenvorfall, Schlaganfälle etc. können schon morgen dazu führen, dass die nächste Fachkraft, die seit Jahren Teil deines Betriebs ist, in der gleichen Situation ist.
Findet der Betrieb einmal eine Lösung zur Inklusion, ist sie übertragbar auf künftige Herausforderungen dieser Art, und benannte Themen können präventiv verhindert werden.